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Neuburger Schloßfest 2017

So, nun ist das erste Wochenende leider schon wieder vorbei. Zusammenfassend kann man sagen: perfektes Auftritts-Wetter, viel Spaß und saumäßig anstrengend. Aber im Detail:

1. Wochenende

Freitag

Freitag 17.00 Uhr, das Kostüm sitzt. Pünktlich stehen wir am Donaukai für den Empfang der Festgesellschaft. Ja, und dann geht´s auch schon los. Direkt nach der Stadtwache marschieren wir über die Luitpoldstraße den Stadtberg hinauf. Die breite Straße ist von Menschen gesäumt und am Altstadtberg ist jeder freie Fleck besetzt. Feierlich ziehen wir in den Schloßhof ein. Wir spielen ein paar Stücke zur Eröffnung des Festes durch Neuburg´s Oberbürgermeister und marschieren gleich wieder aus – die Reiterspiele warten auf uns. Nach dem Turnier und einem Umzug durch die Altstadt haben wir endlich auch mal eine kleine Pause. Eigentlich sollten wir dann noch ein kleines Standkonzert auf dem Festival der Spielleut spielen, doch stattdessen kam der Regen und die Veranstaltung wurde abgesagt. Problem: eigentlich wollten wir nach dem Konzert noch mit den befreundeten Gruppen auf unseren 40.Geburtstag anstossen. Und weil wir eben wir sind haben wir uns kurzerhand trotzdem in Bewegung gesetzt und sind in den fast leeren Schloßhof einmarschiert. Tja, aus dem kleinen Standkonzert wurde ein großes und aus dem überschaubaren Publikum schnell eine erkleckliche Menge. Es hatte zu regnen aufgehört und mit jedem Stück von uns trauten sich mehr Zuschauer durch das Tor in den Schlosshof. Und es hat so richtig Spaß gemacht! Unser absolutes Highlight! Und natürlich waren danach auch noch ein paar Freunde zum Anstossen da.

Samstag

Der Samstag begann wie immer mit dem Putzen der Burgwehr und dem auffüllen der Schänke nach dem ersten Ausschank-Abend. Und dann haben wir unsere Gäste offiziell begrüßt. Zunächst einmal unsere Freunde, die Fanfarenzüge Perkeo Heidelberg und Graf Toerring Gernlinden. Seit vielen Jahren schon bereichern sie das Schloßfest und unterstützen uns bei unserem prall gefüllten Terminkalender. Und dann hatten wir noch jemand neuen zu begrüßen, die  „Bandierai e Musici di Castel San Barnaba“ aus Scarperia e San Piero – einer Kleinstadt nahe Florenz. Und nach der gemeinsamen Markteröffnung hatten alle am Nachmittag gut zu tun. Die Italiener hatten ihren Auftritt im Schloßhof, die Gernlindener waren für die Reiterspiele zuständig, die Heidelberger haben den Tanz der einfachen Leut´und den Steckenreitertanz begleitet und wir waren für die musikalische Umrahmung des Stadtempfangs im Schloßhof zuständig – und natürlich dafür, daß die Burgwehr-Schänke läuft.
Abends kamen wir dann wieder alle zusammen zum großen Konzert der Fanfarenzüge im Marstall. Wie immer war es ausverkauft und wie immer war das Publikum grandios! Während wir den anderen Gruppen zusahen wuchs langsam unsere Aufregung. Alle haben toll gespielt, kamen super rüber und hatten damit die Latte ziemlich hoch gelegt. Konnten wir da mithalten? Natürlich konnten wir! Alles klappte wie am Schnürchen, das Publikum war begeistert. Standing Ovations. Unser freudiges Grinsen ging vom ersten Fahnenschwinger bis zum hintersten Bläser der vierten Stimme. Das Gemeinschafts-Stück „Schloßfestmarsch“ und der anschließende gemeinsame Umzug durch die Altstadt war dann das Sahnehäubchen. Rund 15 Fahnenschwinger, etwa 33 Trommler und ungefähr 65 Bläser – das rummst!

Video, des gemeinsamen Spiel, von RainerPetrak.

Sonntag

Noch voll von den Eindrücken des Vorabends mussten wir unsere Gäste leider schon wieder verabschieden – zumindest offiziell. Denn eigentlich lag der ganze Sonntag noch vor uns. Nachdem jede Gruppe ein Stück zum Besten gegeben hatte wurden die Gastgeschenke ausgetauscht. Nicht nur wir hatten uns im Vorfeld Gedanken gemacht, womit wir unseren Gästen eine Freude machen können, sondern auch unsere Gäste hatten reiflich überlegt was sie uns mitbringen – schließlich wird man nur einmal 40. Und so durften wir uns über ein Schild mit unserem und dem Wappen der Neuburger freuen, ein gemeinsames Gruppenbild mit den Gernlindenern (den Brettenern) und uns und sogar über eine Fahne der italienischen Fahnenschwinger freuen. Vielen Dank noch einmal an unsere Gäste! Nicht nur für Euere Geschenke sondern auch für Euer Kommen und die gemeinsamen schönen Stunden.
Mit den letzten Reiterspielen des Tages und der Herzog-Georg-Spende schlossen wir das erste Wochenende. Es war richtig anstrengend aber auch echt toll!

2. Wochenende

Freitag

Traditionell nutzen wir den zweiten Freitag für eine „Lokalrunde“. Nachdem an diesem Tag keine Reiterspiele oder andere Veranstaltungen stattfinden bei denen wir mitwirken haben wir an diesem Tag mal Zeit für eine ausgiebige Runde über´s Schloßfest. Aber natürlich nicht privat, sondern im Kostüm und mit Instrument! So haben wir heute unter anderem die Woaznbuam, die Burgfunken, Familie Ziegler, den Karlsplatz, die Kellenschänke und noch einige andere Stände und Schänken für ein kurzes Ständchen besucht. Natürlich ist dabei auch der eine oder andere Schluck für uns abgefallen.

Ständchen an der Burgfunken-Schänke – Video von Michael Wittmann

Samstag

Auch für dieses Wochenende hatten wir wieder einige Gäste eingeladen. Mittags fand die feierliche Begrüßung der Fanfarenzüge Bretten und Teningen und der Fahnenschwinger aus Sansepolcro durch Oberbürgermeister Bernhard Gmehling und Vertreter des Verkehrsvereins statt. Nach der gemeinsamen Markteröffnung hatte jede Gruppe ihre Aufgaben und Auftritte bis wir uns dann Abends zum großen Konzert der Fanfarenzüge im Marstall wieder trafen. Der Fanfarenzug Bretten bildete den Auftakt, danach kamen die Fahnenschwinger aus Sansepolcro die wie immer die Zuschauer mit ihrer Fahnenakrobatik zu begeistern wussten. Im Anschluss gab der Fanfarenzug Teningen ein paar Stücke aus seinem Repertoire zum Besten und wir bildeten wie immer das Schlusslicht. Bevor wir uns aber wieder zum gemeinsamen Spiel der „Schloßfestfanfare“ sortierten hatten wir noch etwas auf dem Herzen. „Herold“ Wolfgang Hoffmann moderiert nämlich schon viele, viele Jahre auf seine ganz eigene, humorvolle Art unsere Konzertabende. Seine Kommentare sind allseits beliebt und runden die Abende ab. Und da war es mal Zeit um Danke zu sagen und unseren Hoffi ein wenig hochleben zu lassen. Hoffentlich bleibt er uns noch viele Jahre erhalten!

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Standkonzert am 2. Samstag – Video von www.schlossfest.tv

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Nach dem Standkonzert in der Burgwehr – Video von Clarissa Zapf

Sonntag

Tja, da war er nun: der letzte Tag. Heute noch und dann ist alles schon wieder vorbei. Für den großen Festumzug durch Neuburg hatten wir in diesem Jahr wettertechnisch mehr Glück. Es war zwar warm aber man konnte es noch aushalten. Das Publikum war zahlreich und begeistert. So macht´s dann auch Spaß. Anschließend mussten wir uns leider schon wieder von unseren Freunden verabschieden. Im Burgwehr-Garten spielte jeder ein kurzes Stück und dann tauschten wir Gastgeschenke aus. Alle unsere Gäste meinten es wirklich gut mit uns und so wurden wir mit Wein aus dem schönen Breisgau und aus der Toskana versorgt. Außerdem hatten unsere italienischen Freunde eine alte Radierung dabei, die historische Fahnenschwinger zeigt. Auch den Gästen dieses Wochenende danken wir noch mal herzlich für die tolle gemeinsame Zeit und die schönen Gastpräsente.
Abends wurde es dann noch einmal „heiss“ für uns. Zum Abschluss standen für uns noch einmal Steckenreiter, einmal Reiterspiele und die Herzog-Georg-Spende an. Danach hat es uns erst Mal gereicht. Zum Ausklang saßen wir wenigstens einmal alle gemütlich beisammen und ließen das Schloßfest Revue passieren. Schee war´s!

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Umzug am 2. Sonntag – Video von www.schlossfest.tv

Impressionen zum Schloßfest 2017

Ein Film von Axel Mölkner-Kappl © bild-schön medienproduktion.de

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Beate Friedmann

Pressewart 2005 bis 2017
veröffentlicht am 7. Juli 2017
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