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Musizieren, wo andere Urlaub machen

Im Schlossfest-freien Jahr ist der Fanfarenzug Neuburg – hier beim Standkonzert in Gernlinden – viel unterwegsIn Bayern beginnt langsam die Ferien- und Urlaubszeit, viele verbringen demnächst ein paar erholsame Tage in Österreich, Italien oder Frankreich. Auch die Musiker des Neuburger Fanfarenzuges werden in den nächsten Wochen einige Zeit in den eben genannten Ländern unterwegs sein. Aber nicht (nur) zum Urlaub machen. Die Sommerzeit ist bekanntlich die heiße Phase für die Fanfarenzügler.

Seit Mitte Mai waren die Musiker und Fahnenschwinger stolze fünf von neun Wochenenden in Bayern und Baden-Württemberg unterwegs. Und ab jetzt geht es ins Ausland. Am kommenden Wochenende ist der Fanfarenzug auf dem Burgfest im österreichischen Kaprun Teil des rund 500 Mitwirkende fassenden Programmes. Am ersten Septemberwochenende geht es dann in die Partnerstadt Sète. Dort findet in diesem Jahr nicht nur das alljährliche Bierfest statt, sondern dazu auch noch das 30-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Neuburg und Sète. Dabei hat das Partnerschaftskomitee ein großes Programm auf die Beine gestellt, bei dem der Fanfarenzug natürlich nicht fehlen darf und musikalisch mitwirkt.

Wieder zu Hause bleibt kaum genug Zeit, um das Kostüm zu lüften und den Koffer neu zu packen. Denn bereits am Wochenende darauf geht es zum ersten Mal nach zehn Jahren wieder ins italienische Sansepolcro. Das kleine Städtchen in der Toskana feiert einen großen historischen Palio, einen Wettbewerb im Armbrustschießen, der seine Ursprünge bereits im 15. Jahrhundert hat und seitdem ohne Unterbrechung jedes Jahr stattfindet. Die Fahnenschwinger-Gruppe aus Sansepolcro ist schon seit vielen Jahren auf dem Neuburger Schloßfest zu Gast und nun hat der Fanfarenzug Neuburg endlich wieder die Gelegenheit, sich auch in deren Heimat zu präsentieren.

Ende Oktober geht es dann noch einmal nach Frankreich. Dieses Mal nach La Ciotat. La Ciotat liegt wie Sète am Mittelmeer und feiert jährlich ein historisches Fest zum Gedenken an das Jahr 1720, als sie als einzige Stadt an der Küste von der Pest verschont wurde. Mit rund 1.000 Aktiven und jedes Jahr etwa 100.000 Besuchern zählt es zu den größten historischen Festen Frankreichs. Der Fanfarenzug wird dort bereits das dritte Mal zu Gast sein.

Beate Friedmann

Pressewart 2005 bis 2017
veröffentlicht am 23. August 2016
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